So, 03.07.11 Muldentalradweg: Oelsnitz (Vogtl.)-Zwickau (Teil 7)

23. Juni 2011Fahrradtour
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Nachdem wir am vorhergehenden Tag bereits mit Schöneck und der Muldequelle einige Sehenswürdigkeiten des Vogtlandes kennen lernen konnten, erwarten uns auf dem heutigen Tourabschnitt von Morgenröthe-Rautenkranz bis hinein nach Zwickau nebst beeindruckender Landschaft auch wasserbautechnische Highlights.


Nach einen guten Frühstück in der Pension (im Übernachtungspreis inkludiert) verabschieden wir uns von unseren Gastgebern und radeln entspannt dem Muldelauf folgend 8 km bergab bis Schönheide-Ost.
Auf diesen schönen Teilstück kommen auch Freunde der Eisenbahnromantik voll auf ihre Kosten. Da der Streckenteil Aue-Schöneck wegen dem Bau der Talsperre Eibenstock bereits 1975 unterbrochen werden mußte ( 7 km geflutet) und in den neunziger Jahren endgültig stillgelegt wurde, kann man heute zwischen Muldenberg und Schönheide auch Draisinenfahrten unternehmen.
In Schönheide haben wir dann die Wahl über die Vorsperre Schönheiderhammer (Einlaufbauwerk zur Talsperre Eibenstock) zu fahren oder auf direkten Weg via B 283 Richtung Eibenstock.
Unterwegs erhalten wir dann auch schon Ausblicke auf die Talsperre Eibenstock. Diese ist die größte im Freistaat Sachsen (zweitgrößte der Neuen Bundesländer) und wurde von 1974 – 1985 errichtet, wobei entsprechende Planungen bereits vor dem 2. Weltkrieg bestanden. Die Wasserfläche umfasst hier 370 Hektar bei einen Maximalstauvolumen von 75 Mio. Kubikmetern. Weil es sich um ein Reservat zur Trinkwassergewinnung handelt, wird man jedoch einen Badestrand vergeblich suchen.
Wir haben hier die Möglichkeit eines optionalen Abstechers zur Talsperrenmauer (welche aber leider nicht betreten werden darf) oder fahren weiter auf der B 283 vorbei an Blauenthal bis Bockau. In Zukunft wird das aber nicht mehr unbedingt notwendig sein, denn der durch den Talsperrenbau gekappte Bahnabschnitt
Aue – Schöneck wird von hier bis Aue als separater Radweg ausgebaut, so dass sich die Landschaft dann gänzlich ohne Streß genießen läßt.
In Bockau verlassen wir dann die Straße und begeben uns nun auf den schönsten Tourabschnitt an einen 15 km langen Floßgraben. Dieses Werk der Wasserbaukunst wurde bereits im Mittelalter angelegt (1556-1559) und diente früher dem Flößen von Holz nach Aue und Schlema. Auf der Gesamtdistanz werden dabei 70 Höhenmeter überwunden und es werden auch kleinere Bäche sowie das Zschorlautal bei Aue überquert. Entlang des Floßgrabens fahren wir oberhalb an Aue vorbei und erleben dabei herrliche Ausblicke auf die Stadt.
In Schlema kehren wir sodann an die Mulde zurück und fahren nach wenigen Kilometern Straßennutzung auf einen schönen Weg direkt am Fluss nach Hartenstein.
In Richtung Fährbrücke gibt es dann noch einmal einen ziemlichen Anstieg, welcher aber zu bewältigen sein dürfte.
Nun kommen wir langsam in die Nähe von Zwickau und sehen bei Wilkau-Haßlau die imposante Brücke der A 72, welche hier in weiten Bogen das Muldental überspannt. Auf den letzten 10 km fahren wir in unmittelbarer Flussnähe bis nach Zwickau hinein und steuern dort den Bahnhof an.
Bestens versorgt mit hoffentlich vielen Eindrücken und Impressionen treten wir dann von hier die Rückfahrt mit der Bahn nach Leipzig an.

Tourlänge: 62 km
Tourprofil: meist bergab oder eben, größere Anstiege bei Eibenstock, Fährbrücke und Silberstraße
Mittagspause bzw. Einkehr für unterwegs geplant, ansonsten weitere Pausen oder Fotohalte nach Bedarf

weitere Info`s: Mike Nöbel, Tel.: 0341/4799352 oder 0179/7404785

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