Elberadweg von Riesa nach Dresden

15. Oktober 2005Fahrradtour
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Tourbericht vom 10.09.05: Elberadweg (Riesa – Dresden)

Da bei unseren radlerischen Unternehmungen nicht alle in der
körperlichen Verfassung eines Lance  Armstrong oder Jan Ullrich sind,
starteten wir heute eine sogenannte Genießerradtour mit den vielen
großen N`s. Welche das sind? Gemach, Gemach, einfach aufmerksam
weiterlesen! Um auch die Spätaufsteher einmal in den Genuß sportlicher Einheiten
kommen zu lassen starteten wir zunächst per Bahn gegen 11 Uhr (nicht zu
zeitig!) nach Riesa. Nachdem jedermann im Zug Gelegenheit zum
Kräftesammeln hatte, ging es nach kurzer Begrüßung in Riesa sogleich
auf den Elberadweg (welcher übrigens in dieser Region sehr gut
ausgeschildert ist). Da der Radweg dort größtenteils auf den
Elbedeichen verläuft, gewinnt man gute Einblicke über den Fluß als auch
das deichnahe Hinterland. Ärgerlich waren nur die immer wieder in den
Weg eingelassenen kurzen Abschnitte mit Kopfsteinpflaster, an einer
Stelle sogar Wildpflaster. Das hatte dann schon die Qualität von
aneinandergelegten Feldsteinen.

Nach diesen ultimativen Fahrradtest erreichten wir Diesbar-Seußlitz.
Hier schieben sich die Hänge des Elbtals schon sehr steil heraus, man
kann die ersten Weinberge bewundern und auch der weitere Weg wird
landschaftlich nun sehr abwechslungsreich. Erst aber gönnten wir uns in
dieser imposanten Kulisse eine kleine Pause in einen am Weg liegenden
Gasthof (nicht zu trocken!).
Nach erfolgter Stärkung führte uns die Tour nun nach Meißen. Das
historische Zentrum der Stadt hat den 2.Weltkrieg nahezu unversehrt
überstanden und auch der stilreine gotische Dom (Bauzeit 1260-1477!)
sowie die Albrechts- burg sind für einen Besuch empfehlenswert. Ein
absolutes Muss ist dabei auch die Besichtigung der staatlichen
Porzellanmanufaktur sowie der romanischen Nikolaikirche mit den größten
Meissner Porzellanfiguren der Welt.

Doch statt der Kultur interessierte uns mehr die Natur und gerade die
lässt sich ja in dieser Region gut erleben. Je näher wir nun nach
Dresden kamen, umso intensiver wurde auch der Verkehr auf dem Radweg.
Daher legten wir kurz vor der Stadtgrenze einen kleinen Zwischenstopp
ein und kühlten uns angesichts der spätsommerlichen Temperaturen an
einen mobilen Verkaufswagen mit leckeren Eis. Gemächlich (nicht zu schnell!) führte die Tour nun Richtung
Zentrum. Allerdings benötigt man dafür (falls man keine Karte dabei
hat)
pfadfinderische Qualitäten, denn der Verlauf des Radweges lässt sich
hier (ob seiner mangelhaften Ausschilderung) teilweise nur erahnen. Von
Intuition und wohl auch Glück getrieben erreichten wir schließlich die
Augustenbrücke und stellten nach deren Überquerung unsere Bikes am
Schlossplatz ab.

Nun begann der kulturelle Teil – die Besichtigung der Dresdner
Altstadt. Nach kurzen Flanieren auf der Brühlschen Terrasse wendeten
wir uns Richtung Frauenkirche. Da uns dort der Aufstieg zur Kuppel zu
hoch, das Eintrittsgeld zu teuer und der Andrang ohnehin viel zu groß
spazierten wir weiter zum Albertinum. Dann führte die Runde vorbei an
der Polizeidirektion über den Neumarkt zum Verkehrsmuseum. In der
Terrassengasse (vom Flair her durchaus mit dem Leipziger Barfuss-
gässchen vergleichbar) entschieden wir uns zum würdigen Ausklang
des schönen Tages zur Einkehr bei einen Spanier, wo wir es uns bei
Tapas, Paella und einen ordentlichen Brandy gut gehen ließen. Kurz vor
20 Uhr hieß es dann aber Abschied von Dresden zu nehmen und in der
anbrechenden Dämmerung fuhren wir zum Bahnhof Dresden-Neustadt, wo
bereits der Zug nach Leipzig auf uns wartete.

Technische Daten

  • Teilnehmer: 13 (9x männl./ 4x weibl.)
  •  Tourlänge:  50 km (nicht zu lang!)
  •  Wetter:        sonnig, 28 Grad, kaum Wind
  •  Pannen:       keine

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